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Wer entwickelte den ersten Chromebook und wo wurde es produziert?

Das erste Chromebook wurde 2011 von Google gemeinsam mit Samsung entwickelt und in Südkorea produziert.

Kurzantwort

Das erste Chromebook wurde von Google in Zusammenarbeit mit dem Hardware-Hersteller Samsung entwickelt. Die Produktion erfolgte in Südkorea, wo auch der Hauptsitz von Samsung liegt. Die ersten Geräte kamen 2011 auf den Markt.

Der Ursprung des Chromebooks: Von Google Vision zur Samsung-Produktion

Einführung

Chromebooks sind heute bei vielen Nutzern, Bildungseinrichtungen und Unternehmen gleichermaßen beliebt. Sie zeichnen sich durch ihre Schnelligkeit, Sicherheit und die enge Verzahnung mit dem Internet aus. Doch wo nahm diese Erfolgsgeschichte ihren Anfang? Wer entwickelte das erste Chromebook, und wo wurde es produziert? In diesem Beitrag beantworten wir diese Fragen ausführlich — mit historischem Kontext und technischer Tiefe.


Was ist ein Chromebook?

Ein Chromebook ist ein Laptop, das mit dem Google-eigenen Betriebssystem Chrome OS läuft. Es wurde für die Cloud konzipiert und verzichtet bewusst auf viele lokale Funktionen klassischer Betriebssysteme wie Windows oder macOS. Stattdessen setzt es auf Web-Apps, Cloud-Speicher und eine besonders schnelle Bootzeit.

Das Besondere daran ist:

  • Chrome-Browser ist das Zentrum des Betriebssystems
  • Updates laufen automatisch im Hintergrund
  • Geringer Stromverbrauch durch schlanke Systemarchitektur
  • Hohe Sicherheit durch Sandboxing und Verified Boot

Die Entstehungsgeschichte

Google als Initiator

Die Idee zum Chromebook hatte Google selbst. Bereits 2009 begann der Konzern mit der Entwicklung eines speziell auf den Browser zentrierten Betriebssystems: Google Chrome OS. Das Ziel: Ein leichtgewichtiges, schnelles und sicheres Betriebssystem für den modernen, webbasierten Workflow.

Chrome OS: Die Basis

Chrome OS basiert auf Linux und wurde für Cloud-Anwendungen und Web-Technologien optimiert. Der wichtigste Bestandteil ist der Google Chrome-Browser, über den fast alle Funktionen ausgeführt werden. Auf zusätzliche Softwareinstallationen oder ressourcenfressende Prozesse wurde verzichtet.

Google stellte die erste Version von Chrome OS am 7. Juli 2009 vor. Die eigentliche Hardware dazu ließ jedoch noch zwei Jahre auf sich warten.


Das erste Chromebook: Samsung Series 5

Im Jahr 2011 stellte Google gemeinsam mit Samsung das erste kommerzielle Chromebook der Öffentlichkeit vor: das Samsung Series 5 Chromebook.

Technische Daten des Samsung Series 5

  • Display: 12,1 Zoll (1280 × 800 Pixel)
  • Prozessor: Intel Atom N570 Dual-Core 1,66 GHz
  • RAM: 2 GB DDR3
  • Speicher: 16 GB SSD
  • Betriebssystem: Chrome OS
  • Akkulaufzeit: bis zu 8,5 Stunden
  • Gewicht: 1,48 kg

Besonderheiten

  • Kein optisches Laufwerk
  • Sehr schneller Bootvorgang (unter 10 Sekunden)
  • Fokus auf Google-Dienste wie Gmail, Google Docs, Google Drive
  • Internetverbindung essenziell für viele Funktionen

Wo wurde das erste Chromebook produziert?

Die Produktion erfolgte im Hauptfertigungsland von Samsung: Südkorea. Samsung ist einer der größten Technologie-Konzerne weltweit und betreibt in Südkorea hochmoderne Produktionsstätten für Laptops, Smartphones und Displays.

Die Fertigung wurde in enger Zusammenarbeit mit den Entwicklungsteams von Google abgestimmt. Softwareseitig kam das Chrome OS direkt von Google, während Samsung für das Hardwaredesign, die Montage und die Endfertigung des Chromebooks verantwortlich war.


Weitere frühe Hersteller

Neben Samsung war auch das taiwanesische Unternehmen Acer unter den ersten Partnern von Google. Zeitgleich mit dem Samsung Series 5 kam das Acer AC700 Chromebook auf den Markt. Auch dieses wurde in Ostasien produziert, genauer gesagt in Taiwan.


Die Markteinführung

Die ersten Chromebooks gingen im Juni 2011 in den Verkauf – vorerst in ausgewählten Ländern:

  • USA
  • Großbritannien
  • Deutschland
  • Niederlande
  • Frankreich
  • Italien

Vertrieben wurden sie größtenteils über den Onlinehandel, unter anderem über Amazon und den Google Store.


Marktakzeptanz & Entwicklung

Anfangsschwierigkeiten

Die ersten Chromebooks trafen auf gemischte Reaktionen:

  • Nutzerfreundlichkeit und Schnelligkeit wurden gelobt
  • Die starke Abhängigkeit von der Internetverbindung stieß auf Kritik
  • Viele Nutzer vermissten Offline-Funktionen

Erfolgreich im Bildungssektor

Insbesondere Schulen interessierten sich früh für Chromebooks:

  • Geringe Anschaffungskosten
  • Zentralisierte Verwaltung
  • Einfache Bedienbarkeit für Schüler

Mit der Zeit verbesserte Google Chrome OS durch regelmäßige Updates erheblich:

  • Offline-Modus für Google Docs, Sheets, Slides
  • Unterstützung von Android-Apps (ab 2016)
  • Integration von Linux-Apps (ab 2018)

Fazit: Der Beginn einer Erfolgsgeschichte

Das erste kommerzielle Chromebook, das Samsung Series 5, wurde 2011 vorgestellt und in Südkorea produziert. Es markierte den offiziellen Startschuss für eine völlig neue Geräteklasse, die sich seitdem dynamisch weiterentwickelt hat.

Google hatte eine klare Vision: ein schnelles, sicheres und wartungsfreies Gerät für das 21. Jahrhundert. Samsung setzte diese Vision in Form eines durchdachten Hardware-Designs um. Zusammen läuteten sie eine neue Ära der cloud-basierten Computer ein.

Mittlerweile bieten fast alle namhaften Hersteller Chromebooks an – darunter HP, ASUS, Dell, Lenovo und Acer. Der Marktanteil in bestimmten Bereichen, vor allem in Schulen, hat klassische Windows-Laptops weit überholt.


Weiterführender Tipp

Wenn du ein Gerät suchst, das zuverlässig, schnell und einfach zu bedienen ist – und du primär im Web arbeitest – ist ein Chromebook eine solide Wahl. Egal ob für Schule, Studium oder Office: Die Erfahrungen der ersten Generation zeigen heute Wirkung in einem optimierten, ausgereiften Produkt.

Technischer Ausblick

Mit den Fortschritten im Bereich Cloud-Computing, 5G, Edge Computing und AI wird auch das Chromebook der Zukunft deutlich leistungsstärker sein:

  • Lokale AI-Rechenleistung für Sprachassistenten
  • Instant-On & Auto-Update-Systeme
  • Noch stärkere Google-Integration, z.B. mit Android und Google Workspace

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